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Unternehmensgründung

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Für eine erfolgreiche Unternehmensgründung ist es essenziell für die Gründerin oder den Gründer eine interessante Geschäftsidee und einen starken Willen zu haben. Außerdem benötigt man persönliche und gewerbliche Voraussetzungen, damit man ein Unternehmen gründen kann. Es wird außerdem empfohlen unbedingt die Wirtschaftskammer zur Unterstützung bei der Phase der Gründung heranzuziehen.

Vorteile

  • Eigene Ideen verwirklichen
  • Eigener Chef
  • Arbeitszeiten und Umfeld selbst wählbar
  • Gewinn für eigene Leistungen
  • Gesellschaftliches Ansehen bei Erfolg
  • Selbstverwirklichung, weil man sich das Leben (begrenzt) frei einteilen kann

Nachteile

  • Hoher Zeitaufwand
  • Haftung oft mit Privatvermögen + Verantwortung
  • variables Einkommen ist wirtschaftlich abhängig
  • Oft auf sich selbst gestellt

Geschäftsidee

Ohne eine eigene Geschäftsidee kann sich das Unternehmen nicht von der Konkurrenz abheben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Geschäftsidee zu bekommen.

Finden einer eigenen Geschäftsidee

Neue Idee

  • Achten auf Bedürfnisse, Trends und Probleme der Gesellschaft

Bewährte Ideen verbessern

  • Nicht jedes Unternehmen muss unbedingt ein neues Produkt entwickeln. Oft verbessern sie nur bereits bestehende Ideen und entwickeln diese weiter.
  • Anbieten von Dienstleistungen

Aufgreifen ausgelagerter Aufgaben

  • Manchmal, wenn ein Unternehmen Aufgaben auslagert, kann der Mitarbeiter, der bisher für diese Aufgabe zuständig war, nun selbstständig arbeiten.

Nutzung bestehender Geschäftsideen

Unternehmensübernahme

Unternehmensübernahme bedeutet, dass man ein bereits bestehendes Unternehmen übernimmt und nun quasi den Geschäftsführer ablöst und selbst selbstständig wird.

Nachfolgebörse, Franchisebörse, Komma-net

Vorteile
  • weniger Investitionen
  • bestehender Kundenstock / Ruf / Name des Unternehmens
  • Bürokratie ersparen (existierende Verwaltung)
  • billiger als Neuanfang
Nachteile
  • möglicherweise schlechte Reputation
  • Prozessänderung meist unerwünscht (bestehende Strukturen / Hierarchien)
    „Das hamma imma schon so gmacht“
  • Mängel oder Lasten werden ebenfalls übernommen
  • veraltete Ressourcen
  • Mängel und Lasten

Franchising

Als Franchising bezeichnet man das Übernehmen eines bereits erprobten Unternehmenskonzeptes

Vorteile
  • Marke ist bereits eingeführt (McDonald’s)
  • Betreuung durch Franchisegeber
Nachteile
  • Gebühren für das zur Verfügung gestellte Know-how
  • wenig Gestaltungsspielraum

Überprüfen der Geschäftsidee

Vor dem Umsetzen einer Idee sollte überprüft werden, ob überhaupt ein Markt für das jeweilige Produkt vorhanden ist. Die Idee sollte folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • einen Nutzen für potenzielle Kunden
  • Abhebung von der Konkurrenz
  • innovativ (Kunden müssen Grund sehen, das Produkt / die Dienstleistung zu kaufen)
  • klar und durchdacht
  • längerfristig rentabel

USP

Die Unique Selling Proposition (USP), auf Deutsch Alleinstellungsmerkmal, ist ein Marketingkonzept, das die einzigartigen Eigenschaften eines Produkts, einer Dienstleistung oder einer Marke hervorhebt, um es von der Konkurrenz abzuheben. Die USP sollte etwas Einzigartiges und Wertvolles betonen, klar und prägnant formuliert sein, auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten sein, konsistent kommuniziert werden und idealerweise langfristig relevant bleiben.

Volvo, sicherstes Auto; Apple, iPhone hat unvergleichliche Benutzererfahrung; FedEx, liefert über Nacht; Starbucks, handgefertigter Kaffee nach individuellen Wünschen

UnternehmensgründerIn

Persönliche Voraussetzungen

Eigenschaften

  • Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
  • Einsatzbereitschaft
  • Risikobereitschaft
  • Kontaktfähigkeit
  • Lust auf Eigenständigkeit
  • Keine Scheu vor Druck und Stress
  • Entscheidungsfreude
  • Motivationsfähigkeit
  • Ausdauer
  • Selbstkritikfähigkeit
  • Lust am Denken und Gestalten

Qualifikationen

  • Fachwissen
  • Branchenerfahrung
  • Kaufmännisches Basiswissen

Familie

  • stimmen der Gründung zu
  • unterstützend bei Entscheidungen

Partner

Wenn man das Unternehmen mit einem Partner gründet, hat dies gewisse Vor- und Nachteile.

Vorteile
  • Erfahrung + Fähigkeiten mehrerer Personen
  • Arbeitsaufteilung
  • leichtere Kapitalaufbringung
  • geteiltes Risiko
  • schnelleres Wachstum
Nachteile
  • eingeschränkte Entscheidungsfreiheit
  • Haftung für Fehlleistungen der Partner
  • Entscheidungsfindungen dauern länger

Gewerberechtliche Voraussetzungen

Für eine gewerbliche Tätigkeit ist eine Gewerbeberechtigung notwendig. Diese wird von einer Gewerbebehörde ausgestellt.

Eine unternehmerische Tätigkeit ist dann eine gewerbliche Tätigkeit, wenn sie

  • erlaubt (nicht gegen Gesetze oder gutte Sitten)
  • selbstständig (auf eigene Rechnung und Haftung)
  • regelmäßig (als wiederholende Handlungen ausgeübt)
  • entgeltlich (Absicht, etwas zu verdienen)

betrieben wird.

Allgemeine Voraussetzungen

  • Eigenberechtigung
  • Staatsbürgerschaft (EWR oder Schweiz)
  • Kein Ausschlussgrund (Verurteilung vor Gericht, Strafdelikte, Konkurs, Insolvenz)

Befähigungsnachweis

Für bestimmte Tätigkeiten muss auch ein Befähigungsnachweis erbracht werden. Das bedeutet, dass der Unternehmer / die Unternehmerin besondere fachliche und unternehmerische Fähigkeiten und Erfahrungen aufweisen muss.

Zuverlässigkeitsprüfung

Bei Unternehmen mit hoher Verantwortung ist auch eine Zuverlässigkeitsprüfung notwendig. Es dürfen keine Verstöße im Zusammenhang mit dem betreffenden Gewerbe stehen.

Gewerbearten

Es gibt verschiedene Gewerbearten, welche jeweils wiederum verschiedene Voraussetzungen haben.

Freie Gewerbe
  • Allgemeine Voraussetzungen

Werbeagentur, Tankstelle, Bräunungsstudio, Animateure, Babysitten, Marktforschung

Reglementierte Gewerbe
Ohne Zuverlässigkeitsprüfung
  • Allgemeine Voraussetzungen
  • Befähigungsnachweis

Handwerke (Bäcker, Schlosser, Konditoren), Gastgewerbebetriebe, Fremdenführer

Mit Zuverlässigkeitsprüfung
  • Allgemeine Voraussetzungen
  • Befähigungsnachweis
  • Zuverlässigkeitsprüfung

Baumeister, Reisebüro, Waffengewerbe, Vermögensberatung, Elektrotechniker

Tätigkeiten außerhalb der Gewerbeordnung

Unternehmerische Tätigkeiten, welche außerhalb jeglicher Gewerbeordnung fallen, unterliegen anderen Gesetzen und ihre Tätigkeit erfordert keine Gewerbeberechtigung.

freie Berufe (Ärzte, Notare, Physiotherapeuten), neue Selbständige (Vortragende)

Businessplan

Der Businessplan hilft dem Unternehmensgründer / der -gründerin, die Idee des Unternehmens schriftlich, verständlich zu machen. Er soll Ziele, Erwartungen, den Unterschied zu Konkurrenten und alles andere, was den Leser interessieren könnte, enthalten.

Außerdem können Sie aufgrund der Planung und Steuerung im Businessplan eine bessere und einfachere Durchführung erwarten.

Struktur und Inhalt des Businessplans

  • Executive Summary: Dieser Teil ist eine komprimierte Zusammenfassung des Businessplans. Er ist ausschlaggebend dafür, ob sich der Leser / die Leserin näher mit dem Businessplan auseinandersetzt. Obwohl die Executive Summary am Anfang steht, wird sie erst am Schluss geschrieben.

  • Unternehmen: Beschreiben Sie den Grundstein, auf welchem das Unternehmen aufgebaut wird und führen Sie außerdem das Unternehmens- und Gründerprofil, sowie Unternehmensziele an.

  • Produkt- / Dienstleistungen: Beschreiben Sie die Idee des Produktes / der Dienstleistung und den Nutzen für potenzielle Kunden.

  • Branchen, Markt, Wettbewerb: Führen Sie an, ob das Marktpotenzial des Unternehmens hoch genug ist und genügend Produkte / Dienstleistungen verkauft werden können. Denn der Erfolg eines Unternehmens ist vom Absatzmarkt abhängig.

  • Marketing: Beschreiben Sie einen kostengünstigen Weg, um den Kunden Informationen zu übermitteln.

  • Management, Schlüsselpersonen und Organisation: Beschreiben Sie geplante Schritte und Tätigkeiten um das gewünschte Produkt an den Kunden verkaufen zu können. Welche Personen Sie dabei in das Geschehen involviert? Vielleicht haben Sie bereits einen Businessangel engagiert, welcher die Kontakte zu anderen Unternehmen herstellen kann.

  • Umsetzungsfahrplan, Meilensteinplan: Je detailierter Sie planen, desto einfacher wird die Durchführung. Außerdem sind Kapitalgeber umso mehr von dem Unternehmen überzeugt, wenn eine genaue effiziente und möglichst realistische Planung vorliegt.

  • Chancen und Risiken: Analysieren Sie wirtschaftliche Risiken und Chancen, welche den Erfolg des Unternehmens beeinflussen könnten.

  • Finanzplan: Eine gute Finanzplanung ist für den Aufbau und die Entwicklung jedes erfolgreichen Unternehmens unerlässlich. Bei der Finanzplanung werden die Überlegungen, die Sie in den Vorkapiteln getroffen haben, in Zahlen ausgedrückt. Stellen Sie sich die Fragen Wie hoch ist mein Kapitalbedarf? und Wie soll das Kapital aufgebracht werden? Beachten Sie dabei, ausreichend Finanzmittel einzuplanen, um zahlungsfähig zu bleiben.